Jägerholz

Worum geht es?

Im Passauer Stadtteil Patriching, in Randlage zur Gemeinde Tiefenbach, soll ein neues Gewerbegebiet entstehen.

Bedrohte Waldfläche: Vier Hektar Wald, die im Besitz der Stadt Passau sind.

Das Jägerholz ist ein 4 ha großer Mischwald zwischen Patriching und Fatting. Der 80 bis 100 Jahre alte Baumbestand besteht vorwiegend aus Fichte, Tanne, Buche und Eiche. Allerdings zerstörten Stürme und Borkenkiefer einen Großteil des Waldes. Aktuell entsteht ein junger, gesunder Mischwald.

Hier soll ein neues Gewerbegebiet entstehen

Das Gewerbegebiet wird ziemlich genau eingepasst, nur ein Randstreifen Wald bleibt erhalten. Eine Bürgerinitiative setzt sich dafür ein, dass dieses wertvolle Waldstück erhalten bleibt.

Nicht nur für die Anwohner bedeutet dieses kleine Wäldchen ein wertvolles Stück Natur, es trägt auch trotz seiner verhältnismäßig kleinen Fläche erheblich für den Klima- und Artenschutz bei.


Zahlreichen Tieren und Pflanzen bietet das Jägerholz einen unverzichtbaren Lebensraum.

Gerade in Zeiten des Klimawandels und Naturschutz soll eine Abholzung verhindert werden!        

Auch da sich dieser Wald durch seine Naturverjüngung wunderbar entwickelt hat, wäre eine Rodung fatal. 

Noch mehr Gewerbe bedeutet noch mehr Straßenverkehr und Lärm.

Eine weitere Flächenversiegelung wirkt sich negativ auf das angrenzende Biotop sowie letztendlich auch auf die hochwassergefährdete Stadt Passau aus.

Die Bürgerinititative kämpft für den Erhalt des wunderschönen Jägerholzes.

Die Bürgerinitiative knüpft Kontakte und schließt sich mit Nachbarn, ÖDP, Bund Naturschutz und Grünen zusammen und veranstalten Infoveranstaltungen, und Naturführungen im Jägerholz. Dann wird das Bürgerbegehren “Rettet die Passauer Wälder” gestartet. 2800 Unterschriften müssen erreicht werden. Es werden 7300!

Der Bürgerentscheid erfolgte am Sonntag, den 17. September. Das Ergebnis fiel eindeutig aus:  Mit 8.799 Ja-Stimmen sprach sich eine klare Mehrheit für die Forderungen der Initiative aus. Damit konnte das erforderliche Quorum übertroffen und die Rodung der städtischen Wälder verhindert werden. Alle weiteren Bauleitplanverfahren werden unzulässig, sofern dabei die Rodung von Wäldern erforderlich sind.

Aktueller Stand

Der Bürgerentscheid ist zunächst auf ein Jahr befristet. Es ist daher nicht garantiert, dass das Jägerholz auf Dauer erhalten bleibt. Aber der Bürgerentscheid hat gezeigt, dass Bürgerinitiativen doch eine gewisse Macht entwickeln und Änderungen bewirken können, wenn sie sich zusammen schließen und ihre Kräfte bündeln.